Schmerzen
Der schlimmste Schmerz ist der, den keiner sieht
Ständige körperliche Schmerzen wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Schulterschmerzen, Beinschmerzen oder Angst beeinträchtigen erheblich die Lebensqualität und soziale Kontakte. Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Isolation oder sogar Aggressionen können die Folge sein.
Permanent kontrahierte Muskeln können die Ursache für unterschiedlichste chronische Schmerzen sein - nicht nur am Ort der Verspannung selbst, auch an anderen Stellen des Körpers
wie zum Beispiel:
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel bei Verspannungen in der Halsmuskulatur und der Muskulatur des Nackens, des Kopfes, der Schultern
- Beinschmerzen und Gesäßschmerzen bei Verspannungen der Rückenmuskeln
- Rückenschmerzen, Bauchschmerzen oder Magenschmerzen bei Verspannungen in der Bauchmuskulatur
- Atmungsbeschwerden, Panikattacken und Depressionen bei verspannter Muskulatur des Brustkorbs
Bei jeder Verletzung - physisch und psychisch - reagiert unser Körper mit einer Kontraktion der Muskeln oder mit Muskelverspannungen.
Viele Muskeln verspannen jahrelang immer wieder, ohne dass es uns bewusst wird. (Fällt uns beispielsweise ein Stein auf den Fuß, spüren wir den Schmerz am Fuß, aber wir ziehen auch die Schultern hoch oder es kontrahieren sich andere Muskeln vor Schmerz. Haben wir Angst, krampfen sich eventuell auch unsere Bauchmuskeln zusammen).
Jeder hat sein individuelles Schmerzverhalten
So manifestiert sich ein bestimmtes Schmerzverhalten in Form von Muskelverspannungen und Verklebungen im Bindegewebe unseres Körpers für jede körperliche aber auch psychische (Fehl-)Belastung wie Angst, Streit, Stress. Dieses Schmerzverhalten ist uns selbst gar nicht bewusst. Nicht behandelte, ständige Muskelkontraktionen gleicht unser Körper über Schonhaltungen (die wiederum Muskelkontraktionen an andern Bereichen des Körpers hervorrufen) zunächst aus. Doch irgendwann äußert sich unser Körper mit Schmerz und ruft so nach Hilfe.
Bei psychischen Belastungen jeglicher Art können sich die Kontraktionen überall im Körper festsetzen wie im Kopf (-Schmerzen), im Hals (-Beschwerden, Schluckstörungen), im Bauchraum (Magenschmerzen, Bauchschmerzen, Blasenprobleme) und in der Atemmuskulatur (Atemstörungen). Ängste und Depressionen können weitere Folgen sein.
Gelenkverschleiß durch chronische Muskelverspannung
Jahrelange überhöhte Muskelspannung, die sich auf ein Gelenk überträgt, birgt ein extrem großes Schädigungspotential für unseren Körper. Eine nicht physiologische, chronische Muskelverspannung lässt das Gelenk schneller verschleißen. Zwar interpretiert die Schulmedizin verspannte Muskeln als Folge von Gelenkschäden, doch können Gelenke nur über Muskelzug bewegt werden. Somit sind meistens chronisch verspannte Muskeln die Ursachen für die Gelenkprobleme, falls kein zeitiges Eingreifen erfolgt.
So können zum Beispiel Muskelspannungen oder ständige Fehlhaltungen zu Beckenschiefständen führen, die schmerztechnisch in den meisten Fällen zuerst in der Beinmuskulatur niederschlagen. Von hier aus werden dann wieder weitere muskuläre Kontraktionen im Becken und im gesamten Oberkörper ausgelöst. Diese chronischen Fehlhaltungen und Schmerzen beeinflussen wiederum die Wirbelsäule, Gelenke sowie in der Folge auch Organsysteme und führen zu dauerhaften Schmerzzuständen.
Formen des Schmerzes
Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Schmerz ist eine Gefühls- und Sinnesempfindung, die sich je nach Auslöser, Dauer und Ort des Auftretens unterscheidet.
Schmerzen werden in unterschiedlichster Art und Weise beschrieben: beispielsweise als stechend, bohrend, dumpf. Aus der Art der Schmerzen lässt sich etwas über deren Herkunft aussagen.
Akuter oder chronischer Schmerz
Akuter Schmerz tritt plötzlich auf, zum Beispiel bei einer Verbrennung oder Entzündung. Halten Schmerzen länger an, können sie sogar auftreten, ohne dass es einen Grund dafür gibt. Schmerzen, die länger als sechs Monate anhalten sind chronische Schmerzen. Unabhängig vom ursprünglichen Auslöser, kann sich der Schmerz verselbstständigen. Betroffene reagieren häufig auf immer geringere Schmerzreize hochempfindlich. Schmerzattacken können dann schon ohne jeden Auslöser oder nur durch einen Windhauch ausgelöst werden.
Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers, das wir beachten und behandeln sollten
Wird ein Schmerz nicht konsequent behandelt, verändert sich die gesamte Verarbeitung des Schmerzsignals. Da die Gefühlszentren eng mit den Schmerzbahnen verbunden sind, kann sich durch den chronischen Schmerz die Psyche des Menschen verändern. Er wird weinerlich, depressiv, ängstlich.