Hüftschmerzen - Ursache - Behandlung
Schmerzen an der Hüfte: Harmlos oder ein Schaden am Gelenk?
Die meisten Betroffenen, die an Hüftschmerzen leiden, glauben, dass sie eine Hüftgelenksarthrose haben und somit Arthrose-Schmerzen an der Hüfte. Doch glücklicherweise sind die Hauptverursacher der Hüftschmerzen die zugehörigen Muskeln, Sehnen, Schleimbeutel oder Nerven.
- Hüftgelenkschmerzen
- Hüftarthrose
- Behandlung bei Hüftgelenkschmerzen und Hüftarthrose durch Muskelverspannung
- Leistenschmerzen
- Behandlung bei Leistenschmerzen durch Muskelverspannung
- Schmerzen über dem Hüftknochen - Schleimbeutelentzündung, Therapie
- Hüftschmerzen durch Muskelverspannung einseitig, Beckenschiefstand
- Behandlung bei Hüftschmerzen durch Muskelverspannung, einseitig
- Hüftschmerzen durch Muskelverspannung beidseitig
- Behandlung Hüftschmerzen durch Muskelverspannung, beidseitig
Hüftschmerzen entstehen meistens durch verspannte Hüftmuskeln
Schmerzen an der Hüfte können unmittelbar im Hüftgelenk, als tatsächliche Hüftgelenksschmerzen, auftreten. Doch viele Hüftschmerzen gehen von der Hüftmuskulatur oder den Sehnen und Bändern aus, ohne dass das Hüftgelenk betroffen oder sogar geschädigt ist. Auch Nerven oder Schleimbeutelreizungen können Druckschmerzen an der Hüfte verursachen.
Chronische Muskelverspannungen und Bindegewebsverklebungen an der Hüfte können starke Schmerzen auslösen und die Beweglichkeit des Hüftgelenks einschränken. Natürlich können dauernde Bewegungseinschränkungen des Hüftgelenks oder ständige Fehlbelastungen der Hüfte auch zu schmerzhaften Schäden am Hüftgelenk führen.
Hüftgelenkschmerzen
Schmerzen im Hüftgelenk sind in der Regel starke stechende Schmerzen in der Mitte der Leiste.Bei Problemen mit dem Hüftgelenk hat der Betroffene also in der Regel auch Leistenschmerzen. Doch Leistenschmerzen bedeuten nicht umgekehrt automatisch ein Problem am Hüftgelenk. Schmerzen am Hüftgelenk sind meistens einseitig und kaum auf beiden Seiten gleichzeitig. Meistens werden Hüftgelenksschmerzen unter Belastung stärker und gehen auf Grund der Belastungsschmerzen mit Bewegungseinschränkungen einher. Zu den Bewegungsschmerzen des Hüftgelenks gehören unter anderem Schmerzen beim seitlichen Abspreizen oder beim nach hinten abstoßen des Beines.
Hüftgelenksschmerzen treten oft erst bei weit fortgeschrittener Hüftgelenksarthrose auf.
Das Hüftgelenk
Das Hüftgelenk ist das zweitgrößte Gelenk des Menschen und bildet den beweglichen Übergang zwischen Oberschenkelknochen (Femur) und Becken (Pelvis). Das obere Ende des Oberschenkelknochens (Hüftkopf) liegt in einem Teil des Beckens (Hüftpfanne). Als sogenanntes Kugelgelenk, garantiert uns das Hüftgelenk eine große Bewegungsfreiheit und der Oberschenkel kann in alle Richtungen bewegt werden.
Das Hüftgelenk besitzt den stärksten Bandapparat des menschlichen Körpers. An unserem Hüftknochen, dem großen Rollhügel (Trochanter major) des Oberschenkelknochens, setzten oben außen und unterhalb des Rollhügels, am Schaft, Sehnen wichtiger Hüft- und Gesäßmuskeln an. Und zwischen den Knochen und Sehnen liegen als sogenanntes Polster, flüssigkeitsgefüllte Schleimbeutel.
Die Hüfte
Die gesamte Umgebung des Hüftgelenks wird als Hüfte bezeichnet: Vom großen Rollhügel (Hüftknochen) am Oberschenkel und Beckenrand, bis zur seitlichen Gesäßmuskulatur. Die gesamte Hüftgegend besteht quasi fast ausschließlich aus kräftiger Muskulatur. Im weitesten Sinne kann die gesamte Po-Muskulatur zur Hüfte gerechnet werden, da fast alle Po-Muskeln zum großen Rollhügel, also zum Oberschenkelknochen führen und dort außen ansetzen.
Somit ist es eigentlich sehr verständlich, wieviel größer die Wahrscheinlichkeit ist, dass Teile dieser stark belasteten Muskultur bei Kontraktion die Bewegung des Hüftgelenks einschränken und schmerzen können, anstatt das Hüftgelenk selbst.
Hüftarthrose (Coxarthrose)
Als Hüftarthrose oder Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) werden alle degenerativen Erkrankungen im Bereich des Hüftgelenks bezeichnet. Auslöser für die Arthrose im Hüftgelenk können neben altersbedingtem Verschleiß auch Unfälle, Verletzungen am Gelenk, angeborene Fehlstellungen oder Folgewirkungen von Stoffwechselerkrankungen sein.
Eine Hüftgelenksarthrose ist im Anfangsstadium nicht schmerzhaft, da zunächst die noch vorhandenen Knorpel die Gelenkflächen umgeben und schützen. Erst wenn der schützende, unempfindliche Knorpel durch dauernde Fehlbelastungen so stark geschädigt ist, dass die Knochen der Hüftgelenke angegriffen sind, kommt es zu den eigentlich starken Hüftgelenksschmerzen oder Schmerzen am Hüftgelenk.
Die Verschleißkrankheit Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) tritt meist im fortgeschrittenen Alter auf und ist Folge sehr lang bestehender und nicht behandelter Muskelverspannungen und Fehlhaltungen oder vorangegangener Erkrankungen des Hüftgelenks.
Durch die ständigen Fehlbelastungen wird die Knorpelschicht im Gelenk, die als Gleit- und Pufferschicht dient, so weit zerstört, dass schließlich Knochen auf Knochen trifft. Knorpel, auch beschädigter Knorpel, kann nicht wehtun, da er keine Schmerzrezeptoren besitzt. Erst wenn die Knochenhaut (Periost) verletzt und beschädigt wird, können starke, tief liegende Schmerzen im Hüftgelenk, die typischerweise in die Leistengegend ausstrahlen, auftreten. Manchmal können Hüftgelenksschmerzen auch mit Kreuzschmerzen und Schmerzen auf der Außenseite des Oberschenkels einhergehen.
Diagnose
Ist bereits die Knochenhaut stark verletzt oder haben sich schon Degenerationen am Gelenk gebildet, dann ist eine Operation des Hüftgelenks (Endo-Prothese - ein künstliches neues Hüftgelenk) notwendig.
Bei stark fortgeschrittener Arthrose, haben die Patienten bereits im Ruhezustand ziehende, fast beißende Hüftschmerzen. Starke Bewegungseinschränkungen und eine ständige Schonhaltung sind unvermeidbar. Und wie bereits unter Hüftgelenksschmerzen beschrieben, zu den Bewegungsschmerzen des Hüftgelenks gehören unter anderem Schmerzen beim seitlichen Abspreizen oder beim nach hinten Abstoßen des Beines. Das ist aber tatsächlich selten der Fall.
In der konventionellen Röntgendiagnostik lässt sich der Gelenkknorpel, die Gelenkkapsel und auch die Muskulatur nicht direkt darstellen. Zur Klärung weiterer spezieller Aspekte der Erkrankung sollte auf zusätzliche bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) - auch Kernspintomografie genannt -, oder Sonografie (Ultraschall) zurückgegriffen werden.
Auf dem Röntgenbild kann dann gesehen werden, wie dicht der Gelenkspalt zusammengedrückt ist. Wenn also keine weitere Erkrankung oder Degeneration vorliegt, kann der Gelenkspalt im Hüftgelenk nur durch die Muskulatur zusammengedrückt werden. Diese harte und verkürzte Muskulatur wird ohne professionelle manuelle Behandlung das Hüftgelenk immer weitere zusammenziehen. Als Folge wird der Gelenkspalt der Hüfte immer weiter zusammengedrückt, die Gelenkflüssigkeit immer weiter ausgepresst und der Knorpel bis hin zum schmerzenden Knochenabrieb geschädigt.
Doch auch eine kontrahierte und vor allem unbewegliche Hüftmuskulatur sowie deren verspannte Ansätze und verklebtes Bindegewebe können sehr stark Schmerzen an der Hüfte auslösen.
Behandlung bei Hüftgelenkschmerzen und Hüftarthrose durch Muskelverspannung
Selbst wenn eine beginnende Arthrose des Hüftgelenks vermutet wird oder auch schon eine weitere fortgeschrittene Arthrose vom Arzt diagnostiziert wurde, kann ein weiteres Fortschreiten der Arthrose, an deren Ende eine eventuelle Operationen stehen würde, vermieden werden.
Bei arlomed® multifunktioneller Schmerztherapie wird die gesamte Hüftmuskulatur und das Bindegewebe manuell untersucht und therapiert. Durch das Behandeln der verspannten Hüftmuskulatur und des verklebten Bindegewebes um das Hüftgelenk herum, kann sich das Hüftgelenk wieder besser und freier bewegen. Der ständige Druck auf das Hüftgelenk verschwindet. Zusätzlich werden ganz genau und punktuell die verspannten Muskelansätze am Hüftgelenk behandelt. Fehlhaltungen werden dem Patienten bewusst gemacht und mit seiner Hilfe nachhaltig verbessert. Durch alltagstaugliche Übungen lernt der Patient, nicht wieder in seine Schmerzhaltung zurückzufallen.