Hüftschmerzen - Symptome - Behandlung
Hüftschmerzen treten meistens in der Leistengegend oder seitlich am Hüftknochen oder Gesäß (Po) auf. Für den Betroffenen fühlt sich der Schmerz oft wie ein Schanden am Gelenk an - doch meisten sind es harmlose Muskelverspannungen.
- Ursache von Hüftgelenkschmerzen
- Ursache von Hüftarthrose
- Behandlung bei Hüftgelenkschmerzen und Hüftarthrose durch Muskelverspannung
- Symptom - Leistenschmerzen
- Behandlung bei Leistenschmerzen durch Muskelverspannung
- Schmerzen über dem Hüftknochen - Schleimbeutelentzündung, Therapie
- Hüftschmerzen durch Muskelverspannung einseitig, Beckenschiefstand
- Behandlung bei Hüftschmerzen durch Muskelverspannung, einseitig
- Hüftschmerzen durch Muskelverspannung beidseitig
- Behandlung Hüftschmerzen durch Muskelverspannung, beidseitig
Leistenschmerzen
Bei Leistenschmerzen können Leistenbruch, Hüftgelenksarthrose, aber natürlich auch starke Muskelverspannungen die Ursache sein.
Leistenschmerzen durch Muskelverspannung sind relativ häufig, da an dem Leistenband die Beinmuskeln und die Bauchmuskeln ansetzen. Vor diesem Hintergrund können Leistenschmerzen durch Muskelverspannungen in den unteren Bauch und / oder in den Oberschenkel ausstrahlen. Wegen der Schmerzen in der Leiste setzt automatisch eine Schonhaltung ein und der Betroffene hat Schwierigkeiten sich aufzurichten und er hat gleichzeitig das Gefühl sich ständig vorbeugen zu müssen.
Leistenschmerzen in der Mitte der Leiste können aber auf Probleme mit dem Hüftgelenk, Hüftgelenksschmerzen oder einer weit fortgeschrittenen Hüftarthrose hinweisen.
Schmerzen tief in der Leiste - Impingement der Hüfte: Die Schmerzen verspürt der Betroffene tief in der Leiste. In der Regel beginen die Schmerzen zunächst nur nach längerer, beugender Belastung des Hüftgelenks wie Radfahren oder Treppensteigen. Impingement bedeutet so viel wie Anstoßen oder Einklemmung. Bei Formveränderungen der Gelenkteile der Hüfte, kann der Hals des Oberschenkelknochens beim Beugen das vordere Pfannendach des Beckens berühren.
Beim Leistenbruch schmerzt der Unterbauch über der Leiste, dort weist die Muskulatur einen Einriss auf, häufig bildet sich an dieser Stelle eine Beule, durch die der Darm nach außen dringen kann, jedoch noch von Bindegewebe und Haut bedeckt ist. Auf diese Weise kann sich ein Bruch auch einklemmen, was heftige Schmerzen verursacht und die Darmpassage unmöglich macht.
Ein Leistenbruch muss dringend operiert werden.
Behandlung bei Leistenschmerzen durch Muskelverspannung
Bei Leistenschmerzen durch Muskelkontraktion und Bindegewebsverspannung werden bei arlomed® multifunktionelle Schmerztherapie explizit die Muskelansätze und das Bindegewebe in der ausstrahlenden Leistengegend behandelt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es bei verspannungsbedingten Leistenschmerzen extrem wichtig ist, immer zusätzlich die untere Bauchmuskulatur und das entsprechende Bindegewebe mit zu behandeln - auch wenn die Leistenschmerzen nicht in Richtung oder gar in die Bauchregion selbst ziehen. Zudem sollten eventuell die Faszien der Darmregion bei der Therapie berücksichtigt werden.
Denn in der Regel hat der Betroffene durch die Schmerzen bereits seit längerer Zeit eine Schonhaltung eingenommen, die ihn nach vorne gebeugt leben lässt. Diese Art der Schonhaltung hat meistens auch Verspannungen in der Bauchmuskulatur und eventuell auch in der Darmregion zur Folge.
Bei bereits länger bestehenden Leistenschmerzen durch Muskelverspannungen hat der Patient oft zusätzlich Rückenschmerzen im unteren Rücken aufgrund der vorgebeugten Schonhaltung. In diesem Fall wird natürlich auch die Muskulatur des unteren Rückens mitbehandelt.
Egal ob die Leistenschmerzen in Richtung Bauch oder in Richtung Oberschenkel ziehen - auf jeden Fall müssen die Muskeln, die für das Beugen der Hüfte zuständig sind so behandelt werden, dass der Patient eine Erleichterung beim Aufrichten erfährt und sich somit aus der vorgebeugten Schonhaltung befreit und schmerzfrei gehen kann.
Schmerzen über dem Hüftknochen - Schleimbeutelentzündung (Bursitis trochanterica)
Bei einer Schleimbeutelentzündung an der Hüfte (Bursitis trochanterica) sind die Schmerzen meistens über der Hüfte, also über dem großen Rollhügel des Oberschenkelknochens. Diese Hüftschmerzen werden von den Betroffenen als ziehend oder stechend empfundenen und setzen nach längeren Belasten und Bewegen des Beines ein. Wenn diese Hüftbelastung chronisch wird, können die Schmerzen auch im Ruhezustand der Hüfte auftreten.
Zur Entzündung des Schleimbeutels kann es durch Überbelastung der bereits vorher extrem beanspruchten Po-Muskeln (Gluteen) kommen. Dann reiben und reizen unter anderem die Sehnenstränge des großen Gesäßmuskels (Glutaeus maximus) auf dem Oberschenkelknochen und den direkt über dem Rollhügel liegenden Schleimbeutel.
Auch Infektionen mit Bakterien oder rheumatische Krankheiten könnten die Ursache einer Schleimbeutelentzündung sein. Das ist aber leicht über eine Blutuntersuchung beim Arzt abzuklären.
Therapie der Schleimbeutelentzündung an der Hüfte
Bei entzündlichen Prozessen sollten zunächst entzündungshemmende Medikamente die Heilung einleiten. Damit eine Entzündung auf Grund von dauerhaften Überbelastungen und Muskelkontraktionen nicht ständig neu entsteht, sollte nach der Entzündung eine manuelle Behandlung stattfinden.
Mit arlomed® multifunktionelle Schmerztherapie werden die verspannten Muskeln um das Hüftgelenk herum sowie das Bindegewebe behandelt. Zudem wird der Patient auf eventuelle Fehlhaltungen, durch die sich die Muskeln immer wieder verspannen können, hingewiesen und mit ihm zusammen korrigiert.
Hüftschmerzen durch Muskelverspannung einseitig
Hüftschmerzen durch Muskelverspannung treten meistens an der Hüfte außen auf.Einseitige Hüftschmerzen sind in der Regel nur Muskelverspannungen. Der Schmerz kann dumpf oder stechend sein und der Betroffene hat häufig das Gefühl, das der Hüftknochen (Trochanter) nach außen gedrückt oder gezogen wird. Trotz der Hüftschmerzen sind in der Regel Hüft-Bewegungen und auch Beinbewegungen in alle Richtungen möglich, ohne das der eigentliche Schmerz verstärkt wird.
Die Schmerzen an der äußeren Hüfte werden meistens durch Gehen, längerem Stehen oder auch Liegen auf der betroffenen Seite ausgelöst oder verstärkt. Wenn die Hüftschmerzen bereits länger bestehen, können die Schmerzen auch bereits morgens beim Aufstehen einsetzen.
Ursache einseitiger Hüftschmerzen durch Muskelverspannung kann extrem häufige - unbewusste - Gewichtsbelastung auf einem Bein sein. So tragen Mütter oder Kindergärtnerinnen ihre Kleinkinder oft auf der Hüfte auf einer Seite und belasten so immer eine Hüftseite. Eine weitere Ursache ist der so genannte "Tresenstand", also wenn man sein Gewicht beim Stehen hauptsächlich immer auf eine Seite verlagert.
Einseitige Hüftschmerzen durch Muskelverspannung können auch oft durch falsche Sitzgewohnheiten entstehen. Übrigens ist der einseitige Hüftschmerz auch ein häufiger Schmerz bei sitzenden Musikern. So haben Cello-Spieler in der Regel ein Bein im Sitzen nach außen rotiert, um das Cello beim Spielen zwischen ihre Beine stellen zu können.
Hüftschmerzen durch Beckenschiefstand und schiefe Körperhaltung
Auch ein so genannter Beckenschiefstand kann zu chronischen Hüftschmerzen auf einer Seite führen. Hierbei gilt es in allererster Linie festzustellen, ob es sich um einen echten oder unechten Beckenschiefstand handelt.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten angeblichen Beckenschiefstände keine echten Beinverkürzungen sind, sondern durch dauerhafte Muskelkontraktion und eine dadurch verursachte "Muskelverkürzung" zustande kommen.
Eine zur Seite gekippte, schiefe Körperhaltung, sei sie auch noch so unscheinbar für den Betroffenen selbst, kann zu dauerhaften Muskelverspannungen führen und unter anderem Schmerzen in der Hüftmuskulatur verursachen. Denn durch eine seitlich schiefe Körperhaltung, wird in der Regel das Becken leicht nach oben in Richtung Taille gezogen, oft ist es zudem auch noch leicht nach hinten oder nach vorn gedreht. Im schlimmsten Fall wurde der seitliche Höhenunterschied, entstanden durch das angeblich schiefe Becken oder das angeblich kürzere Bein, mit einer festen Einlage ausgeglichen. In diesem Fall, werden die Schmerzen vielleicht kurzzeitig gelindert, doch langfristig stellen sich die Schmerzen wieder ein, im Zweifel sogar schlimmer als vorher - und dem Patienten wird eine höhere Einlage zum weiteren Ausgleich verordnet. Ein chronischer, sich selbst verstärkender Schmerzkreislauf.
Behandlung Hüftschmerzen durch Muskelverspannung einseitig
Bei der manuellen Behandlung mit den Techniken von arlomed® multifunktioneller Schmerztherapie werden - auf den Schmerz individuell abgestimmt - die verspannten Muskeln an der Hüfte und dem Gesäß (Po) gelockert und wieder in normale Bewegungsabläufe versetzt.
Da durch die Hüftschmerzen bereits meistens eine Schonhaltung oder Fehlhaltung eingesetzt hat, wird natürlich die gesamte Haltung des Patienten begutachtet und entsprechend behandelt. Denn auch wenn an der Hüfte angrenzende Muskelgruppen nicht auffällig sind, so sollten dennoch eventuell vorhandene Verspannungen behandelt werden.
Bei einseitigen Hüftschmerzen sind häufig auch Teile der unteren und seitlichen Rückenmuskulatur verspannt. Zudem kann auch die Beinmuskulatur, insbesondere die Oberschenkelmuskulatur davon mit betroffen sein.
Füße müssen fast immer mitbehandelt werden.In meiner langjährigen Praxis hat sich gezeigt, dass bei Hüftschmerzen fast immer auch die Fuß-Stellung nicht optimal ausgerichtet ist. Oft ist mindesten ein Fuß deutlich nach außen gedreht (außenrotiert).
Wenn die Fußhaltung bei der Behandlung nicht beachtet und weitestgehend korrigiert wird - und zwar ohne feste Einlagen! -, dürfte sich der Hüftschmerz auch nach erfolgreicher Behandlung ganz schnell wieder einstellen. Dann kann auch die beste manuelle Muskelbehandlung nur begrenzt helfen.
Hüftschmerzen durch Muskelverspannung beidseitig
Hüftschmerzen, die gleichzeitig an beiden Hüften seitlich auftreten, sind selten. Häufig tritt der Schmerz eher wechselseitig auf. Der Patient hat mal Hüftschmerzen rechts, mal Hüftschmerzen links. Diese Hüftschmerzen sind oft auch nicht so extrem wie chronisch einseitige Hüftschmerzen, können allerdings sehr störend sein.
Beidseitig oder wechselseitig auftretende Hüftschmerzen außen, meistens verursacht durch Muskelverspannung, treten wie einseitige Hüftschmerzen in der Regel nach Belastungen wie beim längeren Gehen oder Stehen, aber auch beim ständigen Sitzen auf. Der Patient hat in diesem Fall oft einen mehr oder weniger durchgedrückten unteren Rücken, im Volksmund Hohlkreuz genannt. Zudem sind fast immer beide Beine außenrotiert. Das heißt, die Füße sind mehr oder weniger nach außen gedreht und die Zehen zeigen nach außen. Beim Gehen hat der Betroffen dann einen relativ lauten so genannten Hackengang, da er relativ hart mit den äußeren Hacken (Fersen) auftritt und die Sohlen mit ziemlicher Sicherheit mehr außen abnutzt.
Frauen haben oft zusätzlich noch einen Halux valgus. Durch diesen vorgedrückten Rücken oder Hohlkreuz, in Kombination mit den nach außen zeigenden Fußspitzen, wird der Po unbewusst immer wieder angespannt. Die Gesäßmuskulatur kommt also fast nie zur Ruhe und gibt dem Patienten das Gefühl, ständig auf die Hüftknochen (Trochanter) zu drücken. Selbst im Sitzen, bei vermeintlicher Entspannung, werden die Beine zudem außenrotiert (breitbeiniges Sitzen), somit die Pobacken zusammengedrückt und die Hüftmuskulatur strapaziert.
Behandlung Hüftschmerzen durch Muskelverspannung beidseitig
Bei Hüftschmerzen beidseitig oder auch wechselseitig rechts oder links, werden bei arlomed® multifunktioneller Schmerztherapie unterschiedliche, genau auf den individuellen Schmerz abgestimmte Techniken angewendet, um die verspannten Muskeln an der Hüfte und dem Gesäß zu lösen und wieder in normale Bewegungsabläufe zu bringen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Hüftschmerzen an der Seite außen immer auch das Bindegewebe mitbehandelt werden muss um den Hüftschmerz aufzulösen.
Die untere Rückenmuskulatur muss bei Hüftschmerzen einbezogen werden.Bei verspannungsbedingten Hüftschmerzen sind eigentlich immer die unteren Rückenmuskeln und insbesondere das Bindegewebe mit verspannt. Denn durch das Hohlkreuz wird die untere Rückenmuskulatur ständig kontrahiert und das Bindegewebe gestaucht. Zudem kann auch die Beinmuskulatur, insbesondere bei den Oberschenkeln, in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bei Hüftschmerzen muss auch auf die Ausrichtung der Füße geachtet werden.Und genau wie bei einseitigen Hüftschmerzen, muss fast immer zusätzlich die Fußstellung behandelt und korrigiert werden - und zwar ohne Verordnung fester Einlagen. Der Patient lernt bei arlomed® multifunktioneller Schmerztherapie, die Füße wieder richtig auszurichten, ohne Fehlbelastung natürlich zu stehen und wieder mit nach vorn gerichteten Füssen zu gehen. Dazu gehört auch das optimale weiche Abrollen der Fußsohlen.
Ohne die entsprechende köperbewusste Haltungslehre, einhergehend mit alltagstauglichen Übungen, wird der betroffene Schmerzpatient nicht vollständig aus seinem Schmerzzustand herauskommen können. Die Therapie ist ein wichtiger Schritt zur Schmerzfreiheit, aber ohne ein Mitwirken des Patienten kann die Behandlung nicht in jedem Fall nachhaltig sein.