Kopfschmerzen oder Migräne
Ursachen, Symptome und Behandlung von Kopfschmerzen oder Migräne - Professionelle Hilfe bei Kopfschmerzen ohne Schmerzmedikamente
Kopfschmerzen (Cephalgien) können Menschen rasend vor Verzweiflung machen und den Alltag zur Tortur werden lassen. Bohrend, stechend, pochend, dumpf, ziehend oder hämmernd - die Schmerzen treten manchmal nur auf einer Seite, oft aber auch beidseitig auf. Die Schmerzen am Kopf breiten sich hinter der Stirn, an den Schläfen und im Hinterkopf aus. Augen, Nacken, Ohren, Kiefer oder Nase werden dabei häufig in Mitleidenschaft gezogen.
- Diagnose Kopfschmerzen
- Symptome von Kopfschmerzen
- Ursache von Kopfschmerzen
- Behandlung von Kopfschmerzen allgemein
- Migräne und Behandlung von Migräne
- Kopfschmerzen einseitig und Behandlung der einseitigen Kopfschmerzen
- Kopfschmerzen an den Schläfen - Schläfenkopfschmerz und Behandlung
- Kopfschmerzen an der Stirn oder Schmerzen auf dem Kopf, Behandlung
- Kopfschmerzen vom Hinterkopf oder zum Hinterkopf hin, Behandlung
- Achtung: Alarmierende Kopfschmerzen - Wann sollte man zum Arzt gehen?
Im Zweifelsfall mit Kopfschmerzen zum Arzt: Zwar ist jede Art von Kopfschmerz unangenehm, doch glücklicherweise sind die meisten Kopfschmerzen harmlos. Allerdings sollte in manchen Fällen ein Arzt aufgesucht werden. Denn in seltenen Fällen, deuten Kopfschmerzen auf eine schwere Krankheit hin.
Diagnose Kopfschmerzen
Die Kopfschmerzen lassen sich in Migräne, Spannungskopfschmerz oder Cluster-Kopfschmerz unterteilen - doch reicht diese Einteilung bei Weitem nicht aus.Kopfschmerzen können akut oder chronisch verlaufen. Häufig ziehen die Schmerzen noch weiter in andere Körperareale wie Gesicht, obere Halswirbelsäule oder in den gesamten Nacken. Letztendlich ist es nicht wirklich wichtig, unter welche Klassifikation der jeweilige Kopfschmerz fällt, denn jeder Schmerz ist bei jedem Patienten anders und vor allem immer unangenehm, auch wenn er noch so gleich beschrieben wird.
Und zu den unangenehmen Kopfschmerzen kommen oft noch Begleitsymptome oder weitere Befindlichkeitsstörungen wie Schwindel und Nackenschmerzen, allgemeine Übelkeit, Brechreiz und Überempfindlichkeit gegen Lärm oder Licht, hinzu. Zudem können Kopfschmerz-Betroffene unter Depressionen, Konzentrationsschwächen, Erinnerungslücken oder Sehstörungen leiden.
Um die quälenden Kopfschmerzen richtig zu diagnostizieren und richtig behandeln zu können, ist es wichtig, den genauen Schmerzverlauf, präzisen Schmerzort und den Schmerzcharakter zu kennen. Insbesondere Auslöser des Kopfschmerzes und begleitende Symptome geben dem Arzt und Therapeuten wichtige Hinweise auf die Ursache des Kopfschmerzes, um eine wirksame Behandlung gegen den Kopfschmerz einleiten zu können.
Spannungskopfschmerz
Der chronische Spannungskopfschmerz wird als diffuser, dumpfer Schmerz im ganzen Kopf beschrieben. Im Gegensatz zur Migräne tritt er meistens beidseitig auf und verstärkt sich in der Regel nicht bei körperlicher Anstrengung. Zudem leiden die Betroffenen beim Spannungskopfschmerz weniger an Begleitsymptomen. Somit tritt der Spannungskopfschmerz meistens isoliert, ohne Übelkeit oder Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit, auf. Der Spannungskopfschmerz kann über mehrere Stunden anhalten und in Migräne übergehen.
Cluster-Kopfschmerz (Bing-Horton-Syndrom)
Der Cluster-Kopfschmerz wird in der Regel von den Betroffenen als konstant einseitig beschrieben. Die sogenannten Cluster-Kopfschmerzen überwiegen oder dominieren an der Stirn und an den Schläfen. Dieser Kopfschmerz ist im Gegensatz zum Spannungskopfschmerz oder zur Migräne zwar relativ kurz, akut und anfallsartig. Doch ist er deshalb nicht weniger unangenehm.
Die Betroffenen werden oft von den heftigen Kopfschmerz-Attacken wach, meistens immer wieder zur gleichen Uhrzeit. Die Cluster-Kopfschmerzen (engl. cluster= Gruppe, Anhäufung) dauern in der Regel zwischen 30 - 120 Minuten an, können aber innerhalb einen Tages bis zu 7 Mal wiederkommen. Zudem können als Begleitsymptome Tränenfluss und Nasenlaufen, sowie Schwellungen der Nasenschleimhaut auftreten. Manchmal treten auch gerötete Augen, beziehungsweise gerötete Bindehäute (Augenrötung) auf.
Symptome von Kopfschmerzen
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz
Kopfschmerzen können einseitig oder beidseitig auftreten sowie ihren Schmerzmittelpunkt hinter der Stirn, an den Schläfen oder am Hinterkopf haben. Kopfschmerzen können über eine größere Fläche des Kopfes bis hin in angrenzende Körperareale wie den Nacken ausstrahlen oder auch dorthin wandern. Doch egal wie und wo sich auch die Kopfschmerzen äußern, auch wenn sich die Schmerzen nur auf einen bestimmten Punkt begrenzen, Kopfschmerze sind immer unerträglich.
Sehr oft beschreiben Betroffene, dass die Kopfschmerzen in den Hinterkopf ausstrahlen oder vom Nacken aus den Kopf hoch bis zur Stirn ziehen. Diese genaue Schmerzbeschreibung ist für die Behandlung sehr wichtig, da über die genaue Schmerzbeschreibung oft die Ursache abgeleitet werde kann und die entsprechende Behandlung.
Natürlich ist auch der Schmerzcharakter nicht unerheblich, wenn auch für viele Betroffene schwerer zu beschreiben, da sich der Schmerz je nach gesamter körperlicher Verfassung, mal schlimmer und mal nicht so schlimm anfühlt. Der Schmerzcharakter oder die Schmerzintensität, wird insbesondere von chronischen Schmerzpatienten extrem unterschiedlich empfunden. Denn der Patient hat sich oft bereits irgendwie mit seinen ständigen Kopfschmerzen - zwangsläufig - abgefunden. So werden Kopfschmerzen als stark, mittel oder leicht empfunden und weiterhin als dumpf, stechend, drückend, pochend, hämmernd oder ziehend beschrieben.
Ursache von Kopfschmerzen
Eine der Hauptursachen von Kopfschmerzen sind in vielen Fällen verspannte Muskeln oder verklebtes Bindegewebe, gepaart mit einer ständigen Fehlhaltung.Auslöser der verspannten Muskulatur können übermäßiger körperlicher oder psychischer Stress oder auch eine (oft unbewusste) Fehlhaltung sein. In extremen Fällen sind Menschen durch Kopfschmerzen derart beeinträchtigt, dass sie kaum noch einer Arbeit nachgehen oder alltägliche Dinge erledigen können.
Viele Kopfschmerzen treten oft in bestimmen Situation auf oder es gibt Regelmäßigkeiten beim zeitlichen Auftreten der Kopfschmerzen. Manchmal kann der Betroffene auch Angaben zu einem Zusammenhang mit bestimmten Nahrungsmitteln machen.
Jahrelange Praxis in der Schmerztherapie hat gezeigt, dass die Betroffenen, die unter chronischen Kopfschmerzen leiden, fast immer eine sichtbare Fehlhaltung im Kopf-Nacken-Bereich haben und zudem oft auch in der gesamten Körperhaltung. Das bedeutet, dass Kopfschmerzen nicht automatisch nur durch die Muskulatur auf dem Kopf oder das entsprechende Bindegewebe und Faszien ausgelöst werden. Sondern viele Kopfschmerzen haben Ihren Ursprung bereits in der Fehlhaltung des Körper und den sich daraus entwickelten Muskelverspannungen.
Somit können Kopfschmerzen auch durch verspannte Schultern, chronisch kontrahierte und angespannte Rückenmuskeln oder durch zusammengezogene Muskeln am Brustkorb ausgelöst werden. Nicht selten beginnt die Fehlhaltung bereits an den Füssen und setzt sich dann in einer Kettenreaktion von Fehlhaltungen bis zum Kopf fort. Viele Migränepatienten haben zum Beispiel nach innen gerichtete Füße und nach vorn gezogene Schultern.
Glücklicherweise kommt es nur in den seltensten Fällen zu schwerwiegenden Diagnosen aus organischen Gründen, wie das Auftreten eines Tumors.
Kopfschmerzen durch Unfälle oder Verletzungen
Natürlich können Kopfschmerzen manchmal auch direkt auf Verletzungen, zum Beispiel durch Unfälle, zurückgeführt werden. Dazu gehört das klassische Schleudertrauma bei Auto-Auffahrunfällen. Hierbei wird der Kopf so stark vor- und zurück geschleudert, dass der Körper in Millisekunden den Nacken versteift - zum Schutz des Kopfes.
Durch diese Schonhaltung des Nackens, wird die gesamte Hals-Nackenmuskulatur so stark verspannt und kontrahiert, dass sich die Muskeln selbst nach Wochen, Monaten und sogar Jahren, nicht mehr richtig lösen können. Auch wenn keine äußeren Verletzungen am Kopf oder Körper sichtbar sind, können akut und später noch Symptome wie Schwindel, Konzentrationsstörungen, Sehstörungen, Nackenschmerzen und eben Kopfschmerzen auftreten. Diese Muskelverspannung und auch Verspannung des Bindegewebes kann bis in den unteren Rücken oder auch in die Brustkorbmuskulatur reichen.
Wurde ein Schleudertrauma nie wirklich Muskulär oder Bindegewebstechnisch behandelt, können sich Schmerzen am Nacken, oberer Rücken oder am Brustkorb noch nach Jahren einstellen, ohne dass der Betroffene oder der behandelnde Arzt einen Zusammenhang zum vergangenen Unfall herstellt. Und eine organische Ursache wird dann bei den normalen medizinischen Untersuchungen auch nicht festgestellt.
Nicht zu unterschätzen sind natürlich auch Kopfschmerzen durch andere Unfälle und Verletzungen, bei denen der Kopf angeschlagen wurde. Auch wenn es noch so harmlos erscheint, sollte in jedem Fall zunächst eine gründliche ärztliche Untersuchung der Kopfschmerzen vorgenommen werden. Wird kein organischer Befund festgestellt, kann davon ausgegangen werden, dass die Ursache der Kopfschmerzen Verspannungen der Kopf- und / oder Nackenmuskulatur sowie des entsprechenden Bindegewebes und der Faszien ist.
Kopfschmerzen durch Fehlhaltungen
Extrem viele chronische Kopfschmerzen entstehen durch jahrelange Fehlhaltungen im Nacken. Diese Nackenfehlhaltungen wiederum, entstehen meistens durch falsche Körperhaltungen im Beruf oder Angewohnheiten im privaten Alltag.
Die jahrelange Praxis hat gezeigt, dass fast alle Kopfschmerzen, die keinen organischen Befund aufweisen, mit Fehlhaltungen im Nacken in Zusammenhang stehen. Fast immer ist die Nackenmuskulatur mit an den Kopfschmerzen beteiligt. Oft auch die Halsmuskulatur, wie der Kopfwendemuskel (Sternocleidomastoideus). Die Beteiligung der Nackenmuskulatur und auch Halsmuskulatur an den meisten Kopfschmerzen ist schon deshalb verständlich, da der Kopf über die Nackenmuskulatur und die Halsmuskulatur bewegt wird.
Bei den meisten Kopfschmerzen finden sich neben der zusätzlich verspannten Nacken- und Halsmuskulatur auch oft verspannte Muskeln und Fehlhaltungen in anderen Körperregionen: Oft haben die geplagten Kopfschmerzpatienten Fehlhaltungen in der Schulterregion (vorgezogene Schultern), im unteren Rücken (Hohlkreuz oder Rundrücken) oder bei den Füßen (Innenrotation oder Außenrotation, Senk- oder Spreizfüße).
Kopfschmerzen durch Arbeiten am Computer oder einseitiges Telefonieren
Der Klassiker der Fehlhaltungen in der heutigen Zeit entsteht natürlich durch die Arbeit am Computer. Langes Sitzen am Schreibtisch und den Blick ständig zum Bildschirm gerichtet, lässt den Kopf immer mehr nach vorn beugen oder den Nacken nach vorn ziehen. Dadurch sind die Nackenmuskeln ständig angespannt und kontrahiert und verursachen somit einen chronischen Zug am Hinterkopf.
Die gesamte Körperhaltung schränkt die Bewegung stark ein, so dass durch das tägliche Verharren in dieser Sitz- und Arbeitsposition, der Körper immer steifer und unbeweglicher wird. Als Folge verhärten und verspannen die Muskeln im Nacken sowie die Kopfmuskulatur immer mehr, bis irgendwann Kopfschmerzen und / oder andere Beschwerden einsetzen.
Zusätzlich zu den Kopfschmerzen können Nackenschmerzen, Kieferverspannungen und Sehstörungen sowie und Kontenrationsschwierigkeiten kommen. Auch Schulterschmerzen und Schmerzen im oberen Rücken gesellen sich häufig zu den Kopfschmerzen dazu.
Die vorgebeugte Haltung kann natürlich auch zu Schmerzen auf dem Brustkorb oder zu Bauchschmerzen führen. Sehr oft beklagen die Betroffenen Augenschmerzen.
Die schlimmere Steigerung der Fehlhaltung bei Computerarbeit am Schreibtisch ist das Arbeiten am Laptop. Dabei ist der Körper in der Regel noch viel stärker nach vorn gebeugt und die Bauchmuskulatur ist extrem zusammengezogen und verspannt. Dadurch wird der Kopf entweder noch weiter in den Nacken gelegt oder nach vorn gebeugt - je nach Sitzhaltung. Die Muskulatur des Nackens wird folglich noch mehr verkürzt und verspannt. Als Folge steht die Muskulatur zum Kopf unter noch stärkerer Spannung und die Augen leiden unter größerer Anstrengung.
Das diese Fehlhaltungen durch zusätzliche Schiefhaltung des Kopfes beim Telefonieren noch weitere verschlimmert werden, erschließt sich von selbst.
Kopfschmerzen durch Kieferverspannungen und Zähneknirschen
Viele Patienten die unter Kopfschmerzen leiden, leiden zudem unter Kieferverspannungen - wenn auch oft unbewusst. Die meisten pressen in Stresssituationen den Kiefer zusammen. Dieses Zusammenpressen des Kiefers (Clenching) kann sich bei vielen so stark in den Alltag eingeschlichen haben, dass sie es nicht mehr bewusst wahrnehmen. Der Kiefer ist somit extrem oft zusammengepresst, häufig sogar auch nachts. Das gleiche geschieht beim nächtlichen Zähneknirschen (Bruxismus). Auch beim ständigen Zähneknirschen erfährt der Kiefer eine chronische Verspannung
Bei angespannter Kiefermuskulatur durch Zähne zusammenpressen oder Zähneknirschen, wacht der Kopfschmerzgeplagte Patient schon morgens völlig kaputt, wie grädert und vor allem angespannt auf, obwohl er eigentlich ausreichend geschlafen hat. Im schlimmsten Fall hat er schon Kopfschmerzen, bevor er die Beine aus dem Bett bewegt.
Sobald der Kiefer angespannt wird, kontrahieren auch die Muskeln zum ersten Halswirbel. Das ist anatomisch praktisch nicht anders möglich und somit ist bei Kieferanspannung auch immer! der 1. Halswirbel unbeweglicher. In der Folge kann der Kopf sich nicht mehr ganz so weit nach links oder rechts drehen wie ohne Kieferanspannung.
Bei einer ständigen Kieferverspannung wie beim Zusammenpressen des Kiefers, sind also unweigerlich auch ständig die Muskeln am Hinterkopf kontrahiert, angespannt oder verspannt. Die Folge sind dann Kopfschmerzen - häufig sind es Kopfschmerzen die vom Hinterkopf aus bis in die Stirn oder auch Kopfschmerzen, die bis in den Nacken oder sogar in den oberen Rücken ausstrahlen.
Wenn der Patient nicht nur de Kiefer zusammenpresst, sondern zusätzlich auch mit den Zähnen knirscht (Bruxismus), dann zieht der Kopfschmerz häufig in die Schläfenregion. Das liegt daran, dass die Schließmuskeln des Unterkiefers oder auch der Hauptkaumuskel vom Unterkiefer (Temporalis) seitlich hoch zur Schläfe führt. Der Temporalismuskel ist ein sehr kräftiger Muskel im Gesicht und kann natürlich bei Dauerverspannung extrem schmerzen und somit starke Kopfschmerzen an Schläfen verursachen und auslösen.
Der Schläfenkopfschmerz kann einseitig oder auch beidseitig sein.
Kopfschmerzen durch Rundrücken
Die meisten Patienten, die unter Kopfschmerzen leiden, haben irgendeine Art von Rundrücken. Die Fehlhaltung Rundrücken, ist in der heutigen Zeit extrem verbreitet. Nicht zuletzt durch die viele Arbeit am Computer oder am Schreibtisch, die leider oft zu Hause oder privat noch weiter fortgeführt werden. Die sitzenden Tätigkeiten, egal ob beruflich oder im privaten Alltag, lassen fast jeden früher oder später in den sogenannten Rundrücken verfallen.
Durch den Rundrücken entstehen früher oder später Verspannungen im Nacken oder Hals, die sich dann zum Kopf erweitern und unerträgliche Kopfschmerzen auslösen können. Bei diesen Kopffehlstellungen ist zum Beispiel oft der Kopf nach vorn gezogen und zusätzlich in den Nacken gelegt sein.
Bleiben diese Verspannungen im Nacken unbehandelt und ändert der Betroffenen nichts an seinen Fehlhaltungen, können sich zu den verspannungsbedingten Kopfschmerzen noch Halsschmerzen, Rückenprobleme oder Brustkorbschmerzen hinzu gesellen. Im schlimmsten Fall können sich zusätzlich Bauchschmerzen oder gar Atemstörungen einstellen.
Kopfschmerzen durch Hohlkreuz
Bei der Fehlhaltung Hohlkreuz, wird der obere Rücken quasi zum Ausgleich des Hohlkreuzes, zu einem Rundrücken - das ist oft bei Frauen der Fall. Sie ziehen dann ihre Schultern vor, um das Hohlkreuz auszugleichen. Der Kopf wird dann wie bei "Kopfschmerzen durch Rundrücken" beschrieben, nach vorn gezogen und gleichzeitig in den Nacken gelegt.
Eine weitere Variante der Kopffehlstellung beim Hohlkreuz entsteht durch zusätzlich zurückgezogene Schultern. Dadurch versteifen sich die Nackenmuskeln und der Kopf wird unbeweglich. Als Folge der Nackenverspannungen durch das Hohlkreuz und den vermeintlich geraden Rücken, entstehen Kopfschmerzen.
Häufig haben die Patienten Kopfschmerzen und Nackenschmerzen oder Kopfschmerzen und Schulterschmerzen. Die Schulterschmerzen liegen oft zwischen den Schulterblättern. Zudem kann auch der untere Rücken schmerzen. Diese unglückliche Schmerzkombination tritt nicht immer gleichzeitig auf, sondern kann wechseln und springen, so dass es für den Patienten schwierig ist, sein genaues Schmerzproblem beim Arzt zu beschreiben. Der Arzt schickt den leidenden Patienten im Zweifel mit Schmerz-Tabletten nach Hause oder zum Röntgen oder zum MRT. Doch die Schmerzen bleiben, da organisch nichts festgestellt wird. Eine Odyssee beginnt.
Kopfschmerzen durch nach außen gedrehte Füße
Kopfschmerzen können durch Fehlhaltung der Füße, die mehr oder weniger nach außen zeigen oder gedreht sind, entstehen. Die sogenannten außenrotierten Füße, bringen einen Dauerverspannung in die Pomuskulatur (Gluteen), dadurch kontrahieren sich die unteren Rückenmuskeln und in der Folge entsteht entweder ein Hohlkreuz mit Rundrücken - oder ein Hohlkreuz mit zurückgezogenen Schultern - siehe oben Kopfschmerzen durch Hohlkreuz - In jedem Fall aber verspannen sich früher oder später die Nackenmuskeln und geben diese Verspannung an den Kopf weiter. Die chronischen Kopfschmerzen sind dann nur noch eine Frage der Zeit.
Übrigens sind außenrotierte Füße ebenfalls ganz häufig der Auslöser für Rückenschmerzen
Kopfschmerzen durch nach innen gedrehte Füße
Kopfschmerzen durch nach innen gedrehte Füße, also Füße, die mehr oder weniger nach innen zeigen, sind der Klassiker bei der Fehlhaltung Rundrücken - siehe oben Kopfschmerzen durch Rundrücken. Denn durch die sogenannten innenrotierten Füße, drehen sich unweigerlich auch die Knie etwas nach innen. Sobald die Knie nach innen zeigen, kontrahiert der Bauchmuskel, das heißt er zieht sich nach vorn etwas zusammen. Als weitere Folge oder Kettenreaktion, ziehen sich auch die Schultern vor und es bildet sich ein Rundrücken. Um diese Rundrücken-Fehlhaltung auszugleichen, legt sich der Kopf in den Nacken und die Nackenmuskulatur verspannt Kopfschmerzen stellen sich ein. - siehe Kopfschmerzen durch Rundrücken.
Behandlung von Kopfschmerzen allgemein
Mit arlomed® multifunktionelle Schmerztherapie, werden verspannte Muskeln, verklebtes Bindegewebe und die Faszien im gesamten Kopfbereich sowie im Gesicht langsam gelockert. Angewöhnte Fehlhaltungen, häufig im Nacken- und Rückenbereich, werden dem Patienten bewusst gemacht und durch alltagstaugliche Übungen korrigiert.
Bei der Behandlung von Kopfschmerzen wird der gesamte Körper auf Fehlhaltungen untersucht. Außerdem werden bei der Behandlung immer stark entspannende manuelle Behandlungselemente mit angewandt. Bei vielen Menschen lindern oder beseitigen gezielte Eingriffe die quälenden Kopfschmerzen.
Je nach individuellem Schmerzbild der Kopfschmerzen werden verschiedene spezielle manuelle Techniken angewandt und aufeinander abgestimmt. Insbesondere im Kopfbereich müssen nicht nur die Muskeln wieder gelöste werden und aus ihrer Dauerverspannung geholt werden. Sondern gerade der Schädel verfügt über Sehnen und Faszien, die es ebenso gilt, zu lockern und aus ihrer Spannung quasi zu befreien.
Und jede Therapie oder Behandlung gegen Kopfschmerzen muss neben der präzisen Behandlung des Schmerzortes selbst zudem die Nackenmuskulatur mit berücksichtigen. Ohne eine entsprechend abgestimmte Behandlung der Nackenmuskulatur wird es keine langfristige Schmerzlinderung bis hin zur Schmerzfreiheit geben.
Letztendlich werden in der Therapie und Behandlung gegen Kopfschmerzen schmerzverursachende Fehlhaltungen dem Patienten bewusst gemacht und mit ihm zusammen über Köperbewusstseinsübungen korrigiert. Ganz normale Alltagsübungen zeigen dem Patienten den Weg zurück zur normalen Körperhaltung.
Wenn der Patient wieder seinen Körper gelöst wahrnehmen kann und ihm Fehlhaltungen und Verspannungen im Alltag bewusst werden, dann lösen sich in der Regel nicht nur die Kopfschmerzen sondern auch zusätzliche Beschwerden, die mit den Kopfschmerzen in Zusammenhang stehen können wie Sehstörungen, Augenschmerzen, Schwindel oder Konzentrationsprobleme.
Migräne und Behandlung von Migräne
Als Migräne (Hemikranie) werden anfallsartige Kopfschmerzen, die meist einseitig auftreten (hemi= halb; Kranium= Kopf) bezeichnet. Die Schmerzqualität oder auch Intensität von mirgäneartigen Kopfschmerzen, beschreiben die meisten Betroffenen als pulsierend, stechend oder pochend - aber auf jeden Fall unerträglich.
In der Schulmedizin wird zwischen Migräne und Kopfschmerzen unterschieden. Sehr starke Kopfschmerzen können auch in Migränekopfschmerzen übergehen.
Viele Betroffene, die unter Migräne leiden, spüren bereits im Vorfeld eine sogenannte Aura, die mit vorübergehenden visuellen Phänomenen wie Lichtblitzen oder Flimmern) auftreten kann. Auch neurologischen Ausfallerscheinungen wie Halbseitenlähmung oder Aphasie sind möglich. Mit Glück können manchmal durch frühzeitige Einnahme von entsprechenden Medikamenten, der Migräneanfall aufgehalten oder zumindest abgeschwächt werden.
Fast alle Migräne-Patienten bekommen die Migräneanfälle periodisch. Die furchtbaren Kopfschmerzen können von wenigen Stunden bis Tage (4-72 Stunden) andauern. Zudem treten bei Migräne oft Begleitsymptome wie Übelkeit und Erbrechen sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit auf. Die Betroffenen sind in dieser Zeit kaum ansprechbar und können weder ihren Alltag noch ihren Job richtig bewältigen.
Vor diesem Hintergrund ist Migräne auf jeden Fall eine sehr schwere und absolut ernstzunehmende Form von Kopfschmerzen.
Warum der eine Migräne und der andere "nur" normale Kopfschmerzen hat, ist nicht wirklich klar. Doch in der Regel ist fast immer psychischer Stress der Auslöser für einen Migräneanfall. Außerdem haben fast alle Migränepatienten einen leichten Rundrücken - siehe oben - . Zudem sind bei fast allen Migränepatienten die Bauchmuskeln verspannt und fest. Viele Migränepatienten leiden manchmal auch bewusst oder unbewusst unter Fehlatmung in Form von Hochatmung oder Kurzatmigkeit - siehe Atemstörungen. Frauen sind insgesamt häufiger von Migräne betroffen als Männer.
Behandlung von Migräne
Grundsätzlich wird Migräne bei arlomed® multifunktionelle Schmerztherapie zunächst ähnlich behandelt, wie normale Kopfschmerzen auch. Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Migränepatienten meistens die Nacken- und Kiefermuskulatur extrem verspannt.
Zudem ist fast immer auch die Muskulatur zwischen den Augen dauerhaft angespannt (siehe auch oben Kopfschmerzen auf der Stirn). Und genau diese Muskulatur zwischen den Augen hängt direkt mit der Bauchmuskulatur zusammen. Das heißt, immer wenn die Augenbrauen zusammengezogen sind, ist automatisch auch die Bauchmuskulatur, insbesondere die obere Bauchmuskulatur, angespannt. Das wiederum hat zur Folge, dass der Hauptatemmuskel, das Zwerchfell, sich nicht mehr ausreichend bewegen kann (siehe Atemstörungen, Fehlatmung und Hochatmung). Vor diesem Hintergrund ist es gerade bei Migräne-Patienten von enormer Wichtigkeit, auch die Bauchmuskulatur und die Atemmuskulatur, dazugehörige Faszien und Bindegewebe intensiv mit zu behandeln.
Kopfschmerzen einseitig und Behandlung der einseitigen Kopfschmerzen
Im Gegensatz zur Migräne (siehe oben), die oft einseitig auftritt, haben die Betroffenen bei einseitigen Kopfschmerzen häufig eine Kopfschiefstellung.
Durch diese einseitige, schiefe Kopfhaltung sind die Muskeln zum Hinterkopf und zum Nacken extrem verspannt. Gleichzeitig sind oft die Halsmuskeln verspannt und der Betroffenen kann zusätzlich zu den Kopfschmerzen unter Schluckbeschwerden leiden. Des Weiteren können durch die Fehlhaltung, Schulterschmerzen oder Schmerzen im oberen Rücken zu den Kopfschmerzen hinzukommen.
Vor diesem Hintergrund muss in der Behandlung der einseitigen Kopfschmerzen immer darauf geachtet werden, dass die gesamte Körperhaltung in die Fehlhaltung mit behandelt wird. Natürlich liegt der Fokus bei der Behandlung der Kopfschmerzen zunächst auf Behandlung der Kopf- und entsprechenden Nackenmuskulatur. Doch um einen dauerhaften Erfolg gegen die Kopfschmerzen zu erreichen, muss die Schiefhaltung des Kopfes im Zusammenhang mit der Fehlhaltung des Körpers (siehe auch Posturologie - Haltungslehre) gesehen und auch behandelt werden.
Kopfschmerzen an den Schläfen
Schläfenkopfschmerz und Behandlung
Kopfschmerzen an den Schläfen oder in der Schläfenregion können einseitig oder beidseitig auftreten. Häufig zieht der Kopfschmerz an den Schläfen bis nach vorn zur Stirn hoch und es können unangenehme Augenschmerzen auftreten. Zudem lässt bei vielen Betroffenen oft die Konzentrationsfähigkeit nach. In den schlimmsten Fällen kommt zu den Kopfschmerzen an den Schläfen noch Schwindel oder ein Benommenheitsgefühl hinzu.
In den meisten Fällen haben die Patienten, die unter starken Kopfschmerzen an den Schläfen leiden - egal ob einseitig oder beidseitig - auch Kieferverspannungen oder Verspannungen in der Kiefermuskulatur. Und bei verspannter Kiefermuskulatur, ist immer auch der Temporalismuskel betroffen, der vom Unterkiefer bis hoch zu den Schläfen hoch reicht.
Bei der Behandlung von Kopfschmerzen an den Schläfen ist es deshalb besonders wichtig, immer auch die gesamte Kiefermuskulatur mit zu untersuchen und zu behandeln. Zudem sollte auf jeden Fall, insbesondere bei zusätzlichen Schwindelsymptomen, auch die Halsmuskulatur wie der Kopfwendemuskel (Sternocleidomastoideus) mitbehandelt werden.
Die Kiefermuskulatur und die Halsmuskulatur gehen an vielen Stellen quasi direkt ineinander über, beziehungsweise haben teilweise dieselben Ansätze.
Kopfschmerzen an der Stirn oder Schmerzen auf dem Kopf und deren Behandlung
Kopfschmerzen vorn auf der Stirn entstehen in der Regel durch eine verspannte Stirnmuskulatur. Dazu gehört der große Stirnmuskel, der Frontalis. Aber viel häufiger sind die kleineren Muskeln auf der Stirn schmerzhaft verspannt. Zu diesen kleineren Stirnmuskeln zählt unter anderem der Currogator-Muskel, der die Augenbrauen nach vorn zieht. Oft bildet sich durch das ständige zusammenziehen der Augenbrauen zwischen den Augenbrauen ein oder zwei kleine, aber tiefe vertikale Falten.
Durch das ständige zusammenziehen der Augenbrauen sieht das gesamte Gesicht nicht nur angespannt und angestrengt aus. Das gesamte Gesicht, aber insbesondere die obere Kopfmuskulatur, ist extrem angestrengt und verspannt. Viele Betroffenen merken gar nicht mehr, dass sie ständig die Augenbrauen zusammenziehen. Manchmal ist die Stirnmuskulatur bei den Patienten so stark verspannt, dass sie im wahrsten Sinne der Worte "nicht mehr entspannen können". Die Muskeln lassen sozusagen nicht mehr los. Ohne Behandlung können sie das auch nicht.
Durch diesen chronischen Musekelzug nach vorn, entsteht ein weiterer ständiger Muskelzug auf den angrenzenden Stirnmuskeln, wie den Frontalis, der zum Oberkopf zieht. Dadurch können zu den Kopfschmerzen an der Stirn noch Kopfschmerzen am Oberkopf entstehen. Oft hat der Betroffene das Gefühl, das der unerträgliche Kopfschmerz von der Stirn zum Oberkopf ausstrahlt und wie eine Plastiktüte über den Kopf zieht.
Behandlung von Kopfschmerzen an der Stirn oder Schmerzen auf dem Kopf (Oberkopfschmerzen)
Bei Stirnkopfschmerzen und Oberkopfschmerzen müssen natürlich die Stirnmuskeln (Frontalis) und die Muskeln zwischen den Augenbrauen sowie der gesamte Skalp behandelt werden. Insbesondere bei Stirnkopfschmerzen und Oberkopfschmerzen sollten die Faszien und das Bindegewebe auf dem Kopf besondere Beachtung bei der Behandlung der Kopfschmerzen finden. Denn die Muskulatur auf dem Kopf und auch die Stirnmuskulatur sind sehr flach und im Verhältnis zu anderen Muskeln besitzen sie große Sehnenanteile und Faszien.
Verspannte Faszien und verspanntes Bindegewebe sind noch unbeweglicher als Muskeln selbst und können wie eine Plastiktüte oder Ring um die Muskeln herum liegen. So fühlt sich der Kopfschmerz dann oft flächig und dumpf und drückend an. Der Kopf wirkt beengt.
In den meisten Fällen muss auf Grund des engen Zusammenhangs der Muskeln zwischen den Augenbrauen und der Bauchmuskulatur (siehe auch Behandlung von Migräne) auch die Bauchmuskulatur und die Atemmuskultur mitbehandelt werden.
Kopfschmerzen vom Hinterkopf oder zum Hinterkopf hin
Kopfschmerzen, die vom Hinterkopf ausgehen, empfinden viele Betroffenen als ob der Schmerz langsam vom Hinterkopf aus über den Schädel hochkriecht und sich dann wie eine Schlinge oder Kralle zuzieht. Diese Kopfschmerzen gehen fast immer mit Nackenschmerzen einher. In den meisten Fällen entstehen die Kopfschmerzen auch durch Nackenfehlstellungen und starken Verspannungen der Nackenmuskulatur.
Weitere ausführliche Informationen unter: Nackenschmerzen und Kopfschmerzen am Hinterkopf oder seitlichen Kopfschmerzen und Behandlung
Alarmierende Kopfschmerzen
Wann sollte man mit Kopfschmerzen zum Arzt gehen?
Kopfschmerzen gelten als Allerwelts-Symptom. Fast jeder Erwachsene hatte schon Mal Kopfschmerzen. Deshalb gehen viel auch nicht zum Arzt, sondern nehmen schnell eine Kopfschmerztablette.
Doch gerade regelmäßig wiederkehrende oder länger andauernde Kopfschmerzen sollten unbedingt ernst genommen werden. Zwar selten, aber manchmal kann doch eine Erkrankung dahinterstecken.
Bei Kopfschmerzen mit folgenden Symptomen, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen:
- Notfall: Wenn die Kopfschmerzen nach einer Kopfverletzung oder einem Stoß oder Schlag auf den Kopf auftreten. Sofort zum Arzt!
- Notfall: Wenn zu den plötzlichen Kopfschmerzen Sehstörungen, Lähmungserscheinungen oder Schwindel auftreten. Sofort zum Arzt!
- Notfall: Wenn zu den Kopfschmerzen ein steifer Nacken auftritt und evtl. auch Fieber. In diesem Fall kann es sich um eine Hirnhautentzündung (Menengitis) handeln. Sofort zum Arzt!
- Immer wiederkehrende Kopfschmerzen innerhalb kürzester Zeit: Mehr als zehn Tagen im Monat.
- Wenn die Kopfschmerzen zunehmend stärker werden und sich in der Schmerzart oder Schmerzintensität verändern und verschlimmern.
- Wenn Sie ab dem 40. Lebensjahr das erste Mal plötzlich auftretende und heftige Kopfschmerzen haben.
- Wenn die auftretenden Kopfschmerzen in ihrer Art und Schmerzintensität, sowie an der auftretenden Stelle vorher so noch nie da gewesen ist.
- Wenn zu den Kopfschmerzen Begleitsymptome wie Kurzatmigkeit, Übelkeit, Fieber oder ungewöhnliche Beschwerden im Hals-Nasen-Ohren-Bereich oder in der Augengegend auftreten.