Nackenschmerzen - Symptome

Symptome bei Nacken­schmerzen durch Muskelver­spannungen

Die meisten Nackenschmerzen entstehen durch Verspannungen und Verkrampfungen der Halsmuskulatur und verursachen so den steifen Nacken oder auch steifen Hals. Bei einem steifen Hals ist die Beweglichkeit des Kopfes so stark eingeschränkt, dass die Drehung des Kopfes nach rechts oder links sowie die Kopfbewegung nach oben oder unten nur mit starken Schmerzen möglich sind.

Im Gegensatz zum steifen Hals, resultieren die Schmerzen beim steifen Nacken nicht von der seitlichen Halsmuskulatur. Beim steifen Nacken sind die kräftige, hintere Halsmuskulatur und das Bindegewebe von schmerzhaften Kontraktionen betroffen. Die unangenehmen reißenden und ziehenden oder bohrenden Schmerzen im Nacken, ziehen oft hoch zum Hinterkopf oder seitlich zu den Schläfen und können auch bis in die Schultern und Arme ausstrahlen.

Viele Betroffenen leiden schon morgens nach dem Aufwachen unter Nackenschmerzen Kopfschmerzen, im schlimmsten Fall werden sie sogar von den Nacken- und Kopfschmerzen wach. Häufig reicht auch schon ein kleiner, kühler Luftzug, um die Schmerzen in Nacken auszulösen.

Bei chronisch verspannten Nackenmuskeln können die Schmerzen vom Nacken bis in den oberen Rücken ausstrahlen. Schmerzen zwischen den Schulterblättern und auch Beschwerden und Bewegungseinschränkungen bis in den Oberarm sind keine Seltenheit. Viele Betroffene können dann kaum mehr den Oberkörper drehen oder auch nur unter Schmerzen den Arm anheben. Bei jeder Bewegung müssen sie ihren Nacken weiter einziehen, um etwas mehr Bewegungsfreiheit ohne Schmerzen zu bekommen.

Nacken­schmerzen und kribbeln sowie Taubheits­gefühle in den Fingern

Die Verspannung der Nackenmuskulatur und des umliegenden Bindegewebes kann so stark sein, dass die Nackenschmerzen bis in den Arm hinein ausstrahlen und sogar Taubheitsgefühle in den Fingern verursachen können. Missempfindungen, kribbeln oder sogar Taubheitsgefühle durch verspannte Nackenmuskulatur tritt häufig auch im Liegen, nachts oder morgens nach dem Aufwachen auf.

Werden die Nackenschmerzen von Kribbeln und Taubheitsgefühlen in Armen und Händen begleitet, möglicherweise auch von leichten Lähmungen oder Sensibilitätsstörung, sollten Sie zunächst einen Neurologen zurate ziehen. Hier könnte es sich um ein Hals-Wirbelsäulen-Syndrom (HWS-Syndrom) oder einem Zerviko-Brachial-Syndrom respektive Nacken-Schulter-Arm-Syndrom handeln. Hervorgerufen wird dieses hauptsächlich durch Nervenreizungen (Bandscheibenvorfälle, Entzündungen, Knochenanbauten, Tumoren) im Bereich der unteren Halswirbelsäule.

Häufig treten diese Beschwerden trotz medizinischer Abklärung auf, meist nachts im Schlaf, - die Betroffenen werden dann durch taube Gliedmaßen oder Kribbeln in den Fingern wach. In diesen Fällen ist oft neben der stark verspannten Nackenmuskulatur auch die Kiefermuskulatur stark verspannt. Die Patienten pressen nachts den Kiefer zusammen oder knirschen mit den Zähnen (Clenching oder Bruxismus). Durch das starke Verspannen der Kiefermuskulatur verspannt meistens auch immer die Muskulatur zum 1. Halswirbel. In der Folge der Muskelketten verschlimmert sich auch die Verspannung der Nackenmuskulatur.

Behandlung von Nackenschmerzen und kribbeln sowie Taubheitsgefühle in den Fingern

Insbesondere bei Nackenschmerzen, die nicht nur in die Schulter und in die Arme ausstrahlen, sondern auch Kribbeln sowie Taubheitsgefühle in den Fingern verursachen sollte zunächst ein Facharzt wie Neurochirurg oder Orthopäde aufgesucht werden, um ernsthafte Erkrankungen wie auszuschließen.

Doch die meisten chronischen Nackenschmerzen sind "ohne Befund" und können trotzdem unangenehme Taubheitsgefühle oder auch Kribben im Arm oder in den Fingern. In diesen Fällen der Nackenverspannung und Schmerzen wird bei arlomed^® multifunktionelle Schmerztherapie sehr punktuell die gesamte Nackenmuskulatur und dabei insbesondere die Muskelansätze an der Halswirbelsäule behandelt. Oft sind beginnt die Nackenverspannung direkt an den Wirbelfortsätzen, so dass die Halswirbel durch die Muskelkontraktion stärker zusammengedrückt werden. Durch diesen Engpass können dann die Nervenreizungen in Form von Kribbeln und auch Taubheitsgefühlen in Arm und Finger entstehen.

Zusätzlich muss immer das entsprechende Bindegewebe am Nacken gelöst werden, da es in der Regel immer mit verspannt ist. Wir das Bindegewebe nicht gelöst, kann schnell wieder eine Muskelkontraktion entstehen. Zudem ist häufig auch der sogenannte Kopfwendemuskel (Sternocleidomastoideus) verspannt, der auch die Beweglichkeit des Kopfes beim Drehen stark einschränken kann.

Bei Nackenverspannung mit zusätzlicher Verspannung der Kiefermuskulatur, wird bei arlomed^® multifunktionelle Schmerztherapie auch die gesamte Kiefermuskulatur mitbehandelt und der Kiefer soweit wie möglich auf Fehlstellung untersucht, die durch Muskelverspannung verursacht wird. Spezielle posturologische Übungen helfen zusätzlich den Kiefer zu entspannen.

Selbstverständlich wird der Patient auf eine Nackenfehlhaltung aufmerksam gemacht und ihm dabei geholfen aus dieser Fehlhaltung selbst heraus zu kommen. Ihm werden alltagstaugliche Übungen gezeigt, die er ohne Probleme in den Alltag einbauen kann. Denn es ist sehr wichtig, dass der Patient sich wieder ohne Therapeuten normal und frei bewegen und so schmerzfrei bleibe kann.

Nacken­schmerzen und Schwindel durch Muskelver­spannung

Oft treten neben den starken Nackenschmerzen Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindel auf. Diese Schmerzkombination entsteht meistens nach vergangenen oder auch bereits verheilten Verletzungen oder Unfälle (wie Schleudertrauma) und können sich noch nach vielen Jahren im Nacken in Form von Muskelverspannungen entwickeln. Die Verletzungen oder Unfälle sind dann bereits lange vergessen. Zudem kommen häufig auch chronische Probleme mit dem Hals.

Psychische Belastungssituationen können ebenfalls Nackenschmerzen in Kombination mit Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen und Kopfschmerzen (Zervikozephale Syndrom) auslösen. Dieses Beschwerdebild der Nackenverspannung und Schmerzen im Nacken werden seltener durch Verletzungen oder auch durchblutungsbedingte Störungen an der Halswirbelsäule verursacht, sondern. eher durch psychische Belastungssituationen.

Behandlung von Nackenschmerzen und Schwindel durch Muskelverspannung

Bei der Nackenverspannung die mit Schwindel einhergeht, ist meistens der Kopfwendemuskel (Sternocleidomastoideus) extrem verspannt und auch sehr druckempfindlich. Aus Angst wieder Schwindel zu bekommen, vermeiden die meisten Patienten immer mehr Ihren Kopf zu wenden und spannen dabei immer mehr die Halsmuskulatur an.

Insbesondere der Kopfwendemuskel ist der größte und in seiner Funktion auch der stärksten Halsmuskel. Durch zu starke Kontraktion oder Anspannung kann er auf die zum Kopf führenden Blutgefäße drücken und somit immer wieder Schwindel auslösen. Der Muskel kann so stark verspannt sein, dass auch kurze Bewusstlosigkeit (Synkope) eintreten kann. Eine Synkope tritt meist plötzlich beim Kopfwenden auf.

Bei starker Verspannung der Halsmuskulatur kontrahiert in der Folge auch die Nackenmuskulatur in Form von Schonhaltung. Oft spürt der Patient dadurch die Nackenverspannung und die dadurch eintreten Nackenschmerzen mehr, als die eigentliche Verspannung der Halsmuskulatur.

Somit ist es selbstverständlich, den gesamten Nacken und seine Fehlhaltung oder ach angewöhnte Schonhaltung zu betrachten und zu behandeln. Häufig sind in bei Nackenverspannung und Schwindel auch große Teile der Brustmuskulatur vorn und hinten verspannt. Und fast immer auch das Bindegewebe.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Patienten mit Schmerzen im Nacken und Schwindel zusätzlich unter Atemstörungen leiden können oder auch ein Engegefühl in der Brust und Druck auf der Brust entwickeln und spüren. Selbstverständlich wird das bei arlomed^® multifunktionelle Schmerztherapie ernstgenommen und mitbehandelt.

Nacken­schmerzen und Kopf­schmerzen am Hinterkopf oder seitliche Kopf­schmerzen

Ein verspannter Nacken ist charakteristisch für den sogenannten Spannungskopfschmerz. Viele Menschen, die über Kopfschmerzen im Nacken klagen, wachen schon morgens mit den Beschwerden und Nackenverspannungen auf. Die zusätzlichen Kopfschmerzen können ein- oder beidseitig auftreten oder zwischen den Seiten wechseln.

Doch am häufigsten sind es ziehende Schmerzen, die vom Nacken über den Hinterkopf bis zur Mitte des Kopfes ziehen. Es kann sich aber auch um stechende Schmerzen auf Höhe des zweiten Halswirbels oder direkt am Hinterkopf handeln.

Kopfschmerzen die vom Nacken ausstrahlen oder Schmerzen die von hinten über den Kopf ziehen, werden oftmals mit einer unklaren Erklärung "die Kopfschmerzen kommen von der Halswirbelsäule " oder "Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule" abgetan. Oft lautet die Diagnose auch ganz lapidar HWS- Syndrom. Doch was bedeutet das für den Betroffenen - muss er sich nun damit abfinden?

Behandlung von Nackenschmerzen und Kopfschmerzen

Bei der Behandlung von Nackenschmerzen die mit Kopfschmerzen auftreten, sind in der Regel ganz stark die die Muskelansätze am Hinterkopf beteiligt und auch stark druckempfindlich.

Der Patient versucht häufig instinktiv sich dort selbst zu behandelt, indem er sich immer wieder auf die schmerzenden Stellen am Hinterkopf drückt. Doch leider hält die Schmerzlinderung immer nur solange an, wie auf die Stellen am Hinterkopf gedrückt werden und der Kopfschmerz am Hinterkopf setzt kurz nach dem Drücken wieder ein.

Manchmal lindert auch leichtes Bewegen oder Dehnen des Halses oder des Nackens die Kopfschmerzen oder Schmerzen im Nacken. Doch sobald der Kopf wieder kräftiger bewegt wird, stellen sich die starken Schmerzen wieder ein.

Es ist absolut wichtig, die gesamte Nackenmuskulatur Stück für Stück und fast Muskel für Muskel zu behandeln. Meistens muss auch die obere Rückenmuskulatur und die Schultermuskulatur mit behandelt werden. Denn die Muskelverspannung, die zu Nackenschmerzen und Kopfschmerzen führt, hat sich in der Regel bereits vor längere Zeit angefangen und sich dann in der Muskelkette weiter entwickelt. Die Muskelansätze am Hinterkopf sind dann oft die "letzte" Station und verursachen durch die Kontraktion einen permanenten Zug am Hinterkopf.

Aufgrund der langen, chronischen Muskelverspannung bis hin zur Rückenmuskulatur, haben sich oft starke Fehlhaltungen seit Jahren eingeschlichen, die der Schmerzpatient überhaupt nicht wahrnimmt. Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, die gesamte Körperhaltung mit dem Patienten zusammen zu behandeln und zu korrigieren (Posturologie - Haltungslehre).

Atem­störungen und Brustkorb­schmerzen durch Nackenver­spannungen und steifen Hals

Chronisch Nackenverspannungen und ständige Schmerzen im Nacken, können bei den betroffenen auch Atemstörungen auslösen. Durch die ständige Schonhaltung oder Fehlhaltung des Nackens, kann sich die Halsmuskulatur so stark verspannen, dass sich die Muskelverspannung bis auf den Brustkorb ausdehnen und so zu einer flachen, gepressten Atmung führen kann.

Neben der spezifischen Behandlung der Nackenmuskulatur wird bei arlomed^® natürlich auch sehr genau auf die Atemstörungen und die Brustkorbschmerzen eingegangen und behandelt.

Bei der Behandlung von Atemstörungen wird die Atemmuskulatur, das Bindegebe aber auch die eventuell vorhandene Fehlatmung in die Therapie einbezogen.

Bei der Behandlung von Brustkorbschmerzen muss neben der Brustmuskulatur unter anderem auch die Rückenmuskulatur betrachtet werden und die gesamte Körperhaltung untersucht werden.

Alarmierende Nacken­schmerzen

Wann müssen Sie zum Arzt?

Grundsätzlich sollten Sie bei Nackenbeschwerden, die immer wieder auftreten oder nicht vergehen zunächst einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären.

In seltenen Fällen kann eine schmerzhafte Nackenverspannung auch ein Hinweis auf alarmierenden, schwerwiegenden Erkrankungen (wie Hirnhautentzündung) sein. In diesem Fall kann die Bewegungsfähigkeit des Nackens völlig verloren gehen und beim Liegen auf den Rücken ist das senkrechte anheben eines Beines nicht mehr ohne Nackenschmerzen möglich.

Meningitis (Gehirnhautentzündung) macht sich typischerweise durch Nackenschmerzen bemerkbar. Bei folgende weitere Symptomen sollten Sie sofort einen Notarzt rufen:

• Fieber
• Krämpfe
• Kopfschmerzen
• Schmerzen beim Beugen des Kopfes in Richtung Brust
• Lähmungen und Bewusstseinsstörungen

Die Gehirnhautentzündung kann dramatische, oft sogar tödliche Folgen haben, wenn sie zu spät erkannt wird. Auch bleibende Schäden am Gehirn drohen bei einer Meningitis, somit ist ein schneller Handlungsbedarf absolut notwendig.